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Flachstahlbeschichtung

Der Begriff Flachstahlbeschichtung bezeichnet Verfahren zur Beschichtung von Stahlbändern. Zu Coils aufgewickelte Stahlbänder werden im Endlosverfahren mittels Feuerverzinkung oder elektrolytischer Verzinkung beschichtet. Die Stahlbänder haben dabei eine Breit von bis zu 1600 mm und eine Dicke von bis zu 5 mm bei eine Coillänge von bis zu 2000 m. Für den Endlosbetrieb werden sie vollautomatisch zusammengefügt und nach der Beschichtung erneut zu Coils aufgewickelt und getrennt.

Diese konventionellen Beschichtungsverfahren kommen in der Massenfertigung vieler Stahlsorten tagtäglich zur Anwendung, haben jedoch auch Nachteile.

Für die Feuerverzinkung wird eine Prozesstemperatur von über 450 °C benötigt. Viele moderne Stahlsorten sind jedoch so ausgereift, dass sie eine derartig hohe Prozesstemperatur nicht vertragen. Zum Beispiel aufwendig hergestellter hochfester Stahl überschreitet bei der Feuerverzinkung thermische Grenzen bei denen er seine Materialeigenschaften verliert – der Stahl wird weich, er verliert an Zugfestigkeit.

Bei der elektrolytischen Verzinkung wiederum kann verfahrensbedingt Wasserstoff entstehen. Der atomare Wasserstoff im Elektrolyten reagiert mit dem Stahl – er diffundiert in die Oberfläche ein. Dieser, als Wasserstoffversprödung bekannte Effekt, setzt die Zähigkeit und Festigkeit des Stahl stark herab. Im schlimmsten Fall kann dies zu Rissen und daraus resultierenden Brüchen führen, insbesondere bei hochfesten Stählen.

Das von NEOVAC entwickelte Vakuumbeschichtungsverfahren ist ein wesentlich umweltfreundlicheres Verfahren und schließt die Risiken der Feuerverzinkung oder elektrolytischer Verzinkung aus.